Am Montag, 23.5.2022 lädt die Katholische Pfarrei St. Hippolytus zu einem Gesprächsabend in die Liebfrauenkirche in Gelsenkirchen Beckhausen ein.

Beginn ist um 19 Uhr.

AKTUELL – Ein informativer und hilfreicher Beitrag in der ARD Mediathek – Katholische Kirche in der Krise

https://www.ardmediathek.de/video/dokus-im-ersten/die-katholische-kirche-in-der-krise/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3JlcG9ydGFnZSBfIGRva3VtZW50YXRpb24gaW0gZXJzdGVuL2FlMTAwMjM1LTE4OGItNGMzMi1iMDRmLWMxYWEzOGE1M2NiYg

Die Pfarrei konnte zwei Mitglieder des Synodalen Weges, die aus dem Bistum Essen stammen, für dieses Gespräch gewinnen.

Katharina Norpoth wurde 1991 geboren und war von 2015 – 2020 BDKJ-Bundesvorsitzende. Sie ist Mitglied in der Synodalversammlung und im Synodalforum „Leben in gelingenden Beziehungen – Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft “ und bringt dort die Perspektive junger Menschen ein.

Stefan Wiesel wurde 1974 geboren, Diözesanhochschulseelsorger und Leiter der Hochschulseelsorge „Campus Segen“ im Bistum Essen. Er ist Mitglied in der Synodalversammlung und im Synodalforum „Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche.“

Moderiert wird dieser Abend durch Anja Petrick, Referentin für muttersprachliche Gemeinden und pastorale Verantwortungsgremien im Bistum Essen.

Eingeladen sind ALLE, die sich über den Synodalen Weges informieren möchten, die Kirche „vor Ort“ verändern möchten und sich kritisch und konstruktiv mit Veränderung auseinandersetzen wollen.

„Warum bist Du eigentlich noch in der Kirche?“ Kennen Sie diese Frage? Ringen Sie auch nach Worten, wenn Sie erklären, warum und wieso Sie in dieser Kirche, ja sogar vielleicht aktiv hier vor Ort in unserer Pfarrei St. Hippolytus sind? Als Christ*in? Angesichts der Thematik von Missbrauch in der Kirche bleibt oftmals nur hilfloses Schweigen.

  • Und dennoch sind es gerade solche Themen oder auch Krisen, die uns ins Nachdenken bringen, bewegen, über Veränderungen diskutieren lassen oder auch die Vielfalt um uns herum zum Vorschein und ins eigene Bewusstsein bringen.

Und vielleicht liegt hier auch der Weg, eine Antwort für sich zu finden auf die Frage: „Warum bin ich noch in dieser Kirche?“.

Angestoßen durch die MHG Studie, in der u.a. grundlegende Erkenntnisse benannt werden, welche Faktoren Missbrauch in Institutionen begünstigen, begann 2019 in der deutschen katholischen Kirche der sogenannte Synodale Weg, ins Leben gerufen vom Zentralkomitee der Katholiken und der Deutschen Bischofskonferenz. In verschiedenen Prozessen wurden vier Schwerpunktthemen herausgearbeitet, mit denen sich seit
2019 sowohl Hauptamtliche als auch Laien unserer Kirche beschäftigen. Die vier Synodalforen lauten:
– Macht und Gewaltenteilung in der Kirche
– Gemeinsame Teilnahme und Teilhabe am Sendungsauftrag
– Priesterliche Existenz heute
– Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche
– Leben in gelingenden Beziehungen – Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft

Einige dieser Themen haben in den letzten Monaten auch in unserer Pfarrei Raum und Wort gefunden. Die „Segnungsfeiern“, bzw. das „Segnungsverbot“, „Diskriminierung – was bedeutet das für mich?“, „#OutInChurch“: all diese Themen finden ihren aktuellen Ursprung im Synodalen Weg. Das sind keine ausgestanzten Aktionen, die kurz Aufmerksamkeit erregen, um dann wieder in Vergessenheit zu geraten. Dies sind Themen, die uns als Christ*innen (be)treffen (sollten)!

Und deshalb machen wir uns auch hier und jetzt bei uns in der Pfarrei St. Hippolytus auf den Weg:

wir möchten (uns) informieren, miteinander sprechen, uns austauschen, Kontroversen benennen und zulassen, unsere Vielfalt erleben und erlebbar machen und so auch Zeichen setzen:

Ja, ich bin aktive*r Christ*in in dieser Kirche – heute, hier und jetzt!