„Was feiert ihr an Fronleichnam?“ Die Frage bekommen Katholiken oft zu hören und meistensdenken die Fragenden an etwas mit Tod und Leiche. Das liegt an dem Wort „Fronleichnam“, das aus dem Mittelhochdeutschen stammt und sich aus „vron“ (Herr) und „licham“ (lebendiger Leib) zusammensetzt. Mit der Leiche Jesu hat das Fest also nichts zu tun, sondern die Kirche erinnert sich an diesem Tag an die Einsetzung des sogenannten Altarsakramentes. In der Eucharistie feiern die Katholiken die leibliche Gegenwart Jesu in
Form von Brot und Wein.“ aus: Katholische.de
Jesus spricht über Brot und Wein ein Dankgebet. Brot und Wein sind „Frucht der Erde und der
menschlichen Arbeit“. Als solche sind sie Zeichen für die Welt, in der wir leben: für Alltag und Feiertag, für Freude und Anstrengung, für Mühe und Leid. Sie sind Zeichen für die Welt, die uns oft zur Last wird, auf der zu sein für uns oft beschwerlich ist. Jesus hat die Belastungen des Lebens gespürt, aber auch erfahren, dass Gott, sein Vater, mit ihm geht. Er hat gespürt, dass Gott „da“ ist. Er hat dies den Menschen nicht nur unermüdlich gepredigt, sondern auch durch sein Leben gezeigt. Er weiß, dass Gott an der Seite der Menschen steht. Zwar sind Gottes Wege oft anders, als es sich die Menschen vorstellen, sie führen aber zum Ziel, denn er, der Schöpfer weiß, was für die Menschen gut ist. Hier gibt es viel Grund zum Dank. Jesus dankt Gott aus dem Vertrauen heraus, dass – was immer auch kommen mag – Gott für die Seinen da ist. Er ist der Schöpfer, der weiß, was er tut. Gott dankend nimmt Jesus Brot und Wein, die Zeichen für unseren Alltag. Er wandelt sie und sagt damit, dass Gott auch unseren Alltag wandeln möchte.
Er ist immer in unserer Nähe. So können auch wir danken.
Bild: Nicole Cornauge, Bistum Essen